Quelle: Förderverein Ehemalige Synagoge Schupbach e.VBeselich-Schupbach. Die Sterne hängen zusammen mit ihrem Himmel wieder fest über dem Betsaal der ehemaligen Synagoge in Schupbach. Die Decke ist gesichert – und damit ist der schwierigste Part der laufenden Restaurierung gestemmt. Noch in diesem Jahr will Restaurator Sven Trommer mit seinem Team die Arbeiten an der Kuppeldecke, die einen nächtlichen Sternenhimmel darstellt, abschließen. Zu dem, was noch zu erledigen ist, gehört auch das umlaufende Gesims, das Decke und Wände trennt.
Zur Vorgeschichte:
Die ehemalige Synagoge in Schupbach, 1877 eingeweiht. Das heute leer und unter Denkmalschutz stehende Gebäude dokumentiert, dass der Ort Schupbach im 19. und im frühen 20. Jahrhundert der Mittelpunkt einer jüdischen Gemeinde war, der neben Einwohnern von Schupbach auch Menschen aus den umliegenden Orten Obertiefenbach, Heckholzhausen, Gaudernbach und Wirbelau angehörten. Die Novemberprogrome des Jahres 1938 überstand die Synagoge unbschadet, da das Gebäude zu dieser Zeit bereits in Privatbesitz war und die jüdische Gemeinde in Schupbach sich aufgelöst hatte. In späteren Jahren wurde die Synagoge als Lager und Abstellraum genutzt, wodurch die Bausubstanz des Gebäudes, vor allem im Inneren, Schaden genommen hat. Neben der Synagoge in Hadamar ist die Schupbacher Synagoge die einzige im Landkreis Limburg-Weilburg, die als solche erbaut wurde und erhalten geblieben ist.
Der Förderverein der Ehemaligen Synagoge in Schupbach hat es sich zum Ziel gesetzt das Gebäude zu erhalten und es wieder mit Leben zu erfüllen, es zu einem Ort zu machen, an dem Menschen zusammen kommen und Gemeinschaft erleben.
In der Sitzung vom 09.12.2011 hatte die Beselicher Gemeindevertretung einstimmig den Ankauf der ehem. Synagoge in Schupbach beschlossen, im Nachgang wurde mit dem Förderverein ein Erbau Pachtvertrag geschlossen.
Beselich im Oktober 2014
